Schülervertretung übergibt Unterschriftenlisten an CDU-Politiker
Ab 07:40 wird es voll im Gildesweg
Pünktlich um 07:40 Uhr treffen die Schulbusse am Busbahnhof ein und es wird richtig voll im Gildesweg. Die Schülerinnen und Schüler benutzen die Straße, um die unterschiedlichen Schulgebäude zu erreichen. Gleichzeitig werden einige Kinder von Transportunternehmen über den Gildesweg zum Gebäude D, der ehemaligen Grundschule, gebracht. Entgegen dem Schülerstrom. Das ist eng.
„Die Fahrerinnen und Fahrer bewegen sich sehr langsam und ich konnte heute Morgen keine direkt gefährliche Situation ausmachen. Es stellt sich trotzdem die Frage, ob es nicht möglich ist die Kinder auf der Busbahnhofseite abzusetzen und somit mögliche Gefahren zu minimieren. Das werde ich beim Schulträger hinterfragen“, sagt Torsten Harms. Für Harms kommt es aber darauf an, dass die 543 Unterschriften nicht ungehört bleiben: „Es ist eine schlechte Zeit, wenn die erste Berührung der Schülerinnen und Schüler mit der Kommunalpolitik eine Abfuhr ist. Wir können die Menschen nicht auffordern mitzugestalten und dann erteilen wir ihnen eine Abfuhr – das ist keine Politik, die ich vertrete.“ Deswegen sei es wichtig, die Unterschriften anzunehmen, sich mit dem Problem zu beschäftigen und es zu lösen.
Kate Matejka übergibt die Unterschriftenlisten im Namen der Schülervertretung
Kurz darauf erreicht Kate von der Schülervertretung der Oberschule im Allertal den Gildesweg. Warum hat denn die Schülervertretung die Unterschriften gesammelt, wird sie gefragt.
„Gerade vor Schulbeginn ist hier in der Straße schon viel los“. Hinzu komme, „dass in den Pausen viele Schülerinnen und Schüler zwischen den Gebäuden wechseln müssen. Das ist schon nicht ganz ungefährlich, wenn hier Autos unterwegs sind“, so die Schülervertreterin.
„Erst einmal sagen wir Danke für eure Arbeit. Es ist gut und wichtig, wenn ihr euch als Schülervertretung für eure Interessen und Anliegen einsetzt. Wir werden die Unterschriften für euch weitergeben und das ganz an der richtigen Stelle nochmal thematisieren. Vielleicht gibt es ja nochmal einen Ortstermin, zu dem ihr als Schülervertretung sicher herzlich willkommen seid“, so Hans-Günter Grunke zu der Schülerin.
Große Bauliche Maßnahmen unwahrscheinlich
„Im Falle des Gildeswegs sind sich nach meinem Eindruck alle in der Winser Politik einig. Der Gildesweg ist nicht nur Schulweg, sondern auch die einzige Zufahrt zu den Tennisplätzen des Tennisvereins. Wenn der Schulträger, also der Landkreis Celle, den Gildesweg kaufen und zum Schulhof machen würde, muss der Tennisplatz anderweitig erschlossen werden. Die Kosten müßten dann aber auch vom Schulträger übernommen werden“, so Winsens CDU-Fraktionschef Hoppenstedt. „Um ehrlich zu sein, sehe ich das derzeit nicht. Eine weitere Reduzierung des Verkehrs zu den Unterrichtszeiten kann man aber vielleicht erreichen. Also aufhören mit gegenseitigen Vorwürfen und ran an den runden Tisch. Und dabei bitte die Schülervertretung nicht vergessen. Einsatz von jungen Menschen muss sich lohnen. Und wenn etwas nicht geht, dann muss es erklärt werden. Das wird dann schon verstanden“, so Hoppenstedt abschließend.